
Frauen in der IT – passt das überhaupt?
Spoiler: ja, tut es. Und wie!
Leider halten sich immer noch einige hartnäckige Vorurteile, die Frauen davon abhalten in die IT zu gehen. Doch das IT und Technik nur ein „Männerding“ sei, ist längst überholt. Die Realität zeigt: Frauen sind genauso technikaffin und analytisch wie Männer. Das zeigen nicht nur Beispiele aus der Geschichte sondern auch unsere Kollegin Katrin, welche im Interview einiges über ihren Werdegang berichtet.
Beispiele für erfolgreiche Frauen in der IT
Frauen haben schon immer Großes geleistet, auch in der IT:
Perlmann, die auch als „Mutter des Internets“ bezeichnet wird, da sie die Entwicklung des world wide web maßgebend prägte,-
Mary Kenneth Keller die die Programmiersprache BASIC entwickelte
die ENIAC-Programmiererinnen, die den ersten vollständig elektronischen Computer programmierten
oder Hedy Lamarr die die Grundlage für die WLAN-Technologie legte.
Schreibst Du bei der FIDA die nächste Heldinnengeschichte?
Wie viele Frauen arbeiten in der IT-Branche?
Die IT-Branche ist nicht nur eine der spannendsten, sondern auch eine der einflussreichsten Branchen der Welt. Ob künstliche Intelligenz, Cybersecurity oder Softwareentwicklung – diese Themen bestimmen die Zukunft. Doch aktuell ist die Branche immer noch von Männern dominiert. 2024 waren gerade einmal 19 % der IT-Fachkräfte in Deutschland weiblich. (vgl. eurostat. 2025)
Warum sind zu wenige Frauen in der IT ein Problem?
Fakt ist: Wir brauchen mehr Frauen in der IT! Und die Gründe dafür sind ganz einfach!
Diversität fördert Innovation
Unterschiedliche Perspektiven bedeuten bessere, kreativere Lösungen. Diverse Teams erzielen daher öfter Erfolge.
Die Nachfrage ist riesig
Der Fachkräftemangel in der IT ist enorm. Warum also auf die Hälfte des Talents verzichten?
Weibliche Vorbilder inspirieren
Es ist kein Geheimnis - sichtbare weibliche Vorbilder können Berge versetzen. Sie zeigen, dass es möglich ist, in der IT durchzustarten, und inspirieren andere Frauen und Mädchen, diesen Weg ebenfalls zu gehen. Doch solche Vorbilder sind nicht nur große Namen aus der Tech-Welt – sie sitzen oft direkt neben uns. So auch bei uns in der FIDA. Wirst Du unsere nächste Kollegin? Schau doch mal in unseren Stellenanzeigen vorbei!
Interview mit Katrin Hofstetter – Frontend Entwicklerin bei der FIDA
Inspirierende Geschichten von Frauen in der IT finden sich nicht nur in der Historie. Wir müssen nur die Aufmerksam hinschauen.
Wir haben mit unserer Kollegin Katrin gesprochen, die als Softwareentwicklerin einen beeindruckenden Karriereweg eingeschlagen hat. Sie gibt uns Einblicke in ihren Werdegang, die Herausforderungen als Frau in der IT und was sie täglich motiviert weiter die IT-Welt zu erobern.

Wer bist Du, als was arbeitest Du bei der FIDA und wie bist Du dazu gekommen?
Ich heiße Katrin Hofstetter, bin 33 Jahre alt und komme aus München. Ich habe damals das Interesse an Webprogrammierung bei einem Praktikum im Online-Journalismus gefunden, weil es mich neugierig gemacht hat, wie die Texte, die ich geschrieben habe, ins Internet gelangen und wodurch sie aufbereitet werden. Da habe ich mich zuerst nur um das Markup, also die Struktur und das Styling der Webseite, gekümmert. Später habe ich auch mehr und mehr verstanden, wie Dynamik und Interaktivität in eine Webseite kommt und das hat mich dann noch mehr begeistert, sodass ich mir das auch als Berufswunsch vorstellen konnte.
Aus diesem Interesse heraus, habe ich schließlich an einem Programier-Bootcamp teilgenommen, wo ich die Softwareentwicklung gezeigt bekommen habe. Dies war der Startschuss meiner IT-Karriere. Und nun bin ich mittlerweile 3 Jahre in der IT-Branche und mache bei der FIDA genau das, was damals mein Interesse an der IT geweckt hat. Ich gestalte Webseitenoberfläche, die der User sehen kann, während ich auf Daten im Backend zurückgreife. Das macht die Arbeit eines Frontendentwicklers aus, im Gegensatz zum Backend.
Das klingt nach einem interessanten Weg - was liebst Du an deinem Beruf besonders, sodass Du Dich für diesen Karriereweg entschieden hast?
An meinem Beruf liebe ich, dass man produktiv etwas bewerkstelligt und bewegen kann - quasi wie ein Handwerker, nur das statt Hammer und Schraubenzieher, die Tastatur unser Werkzeug ist. Auch finde ich cool, dass man fast jeden Tag etwas Neues lernt, kein Tag dem Vorherigen gleicht und dass man für Mühen und Hartnäckigkeit sehr gut entlohnt wird. Nicht nur im monetären Sinne, sondern auch mit Glücksgefühlen - einen schwierigen Bug gelöst zu bekommen, ist unbezahlbar und macht richtig stolz.
Das klingt sehr erfüllend aber auch anspruchsvoll - was denkst Du muss man für Eigenschaften mitbringen, um in der IT erfolgreich zu sein?
Meiner Meinung nach ist es wichtig, analytisch denken zu können und auch mal mehrere Stunden lang fokussiert an einem Thema zu arbeiten und sich nicht zu leicht ablenken zu lassen.
Ich weiß allerdings selbst, dass das vor allem im Home-Office nicht immer leicht ist, weil dort überall Ablenkungen lauern. Man muss sich da schon disziplinieren, nicht mehrere Dinge gleichzeitig machen zu wollen.
Es ist also eine Liebe zu Denksportaufgaben und Detailverliebtheit gefragt. Aber es gibt auch andere Bereiche in der IT, wie UX (User Experience) Design, wo man einfühlsam anderen Menschen gegenüber sein muss um Website-Oberflächen möglichst ansprechend zu gestalten oder IT-Consultants, welche viel Kommunikationsstärke mitbringen müssen.
Alles in allem glaube ich nicht, dass man notwendige Eigenschaften für IT´ler exakt festschreiben kann, da die Einsatzgebiete und Tätigkeiten sehr vielfältig sind und auch jeder Arbeitgeber andere Schwerpunkte setzt.
Wie war der Einstieg für Dich in diese männerdominierte Branche? Hattest Du je mit Selbstzweifeln oder Vorurteilen Anderer zu kämpfen?
Mein Einstieg in die IT war über ein Programmier-Bootcamp und anschließend bei einer Dienstleisterfirma mit Sitz in Stuttgart. Der Einstieg wurde mir glücklicherweise sehr leicht gemacht, da ich einen „Onboarding-Buddy“ hatte, der mir alles gezeigt hat und den ich alles fragen konnte, was ich wissen wollte.
Nach etwa einem Monat Onboarding bin ich einem Projekt zugeteilt worden, das so ähnlich aufgebaut war, wie ich es schon in meiner Bootcamp-Ausbildung gelernt hatte. Also habe ich mich gleich wohl gefühlt und konnte loslegen.
Aber auch nach 3 Jahren IT-Branche kämpfe ich dennoch andauernd mit Selbstzweifeln, vor allem, wenn ich partout die Lösung eines Problems nicht finden kann. Da ich aber noch eher jung in der IT bin, mache ich mir dann nicht allzu große Sorgen und denke sofort daran, dass man nicht alles wissen kann und man immer um Hilfe bitten darf. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich kenne Programmierer, die wissen nach 10 Jahren noch nicht, wie sie eigenhändig ein RegEx schreiben oder müssen JavaScript-Funktionen nachschlagen. Niemand kann alles im Kopf abspeichern, man muss eher wissen, wo man nachschauen kann im Falle des Falles.
Zu Vorurteilen kann ich allerdings nichts sagen - bis jetzt habe ich nie das Gefühl gehabt, dass es Vorurteile mir gegenüber gibt, nur weil ich eine Frau bin. Ich empfinde IT´ler, entgegen allen Erwartungen, eigentlich sehr offen und hilfsbereit.
‘Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen’ - da hast Du völlig Recht. Gibt es allerdings auch Momente in denen Du voll von Dir überzeugt bist und Dir denkst: „Ja, das ist genau das Richtige für mich!“?
Ich hatte dieses Gefühl, als ich mit dem Programmieren angefangen habe und meine ersten kleinen Webseiten selbstständig gebaut habe. Die sahen natürlich schrecklich aus, aber nur das Gefühl, als Frontend-Entwicklerin für die Gestaltung einer Seite verantwortlich zu sein, die dann mehrere Menschen nutzen können, macht mich damals wie heute stolz. Manchmal kommt dieses Gefühl wieder, wenn man denkt, man hat in seinem Projekt gut abgeliefert oder es macht gerade richtig Spaß, ein neues Feature von Grund auf neu zu konzipieren und zu bauen. Darin liegt auch ein Stück Erfüllung.
Zum krönenden Abschluss: in einem Satz - was würdest Du jungen Frauen raten, die überlegen in die IT-Branche zu gehen, aber unsicher sind?
Jede und Jeder kann programmieren!
Das Gespräch mit Katrin zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Grenzen zu überwinden – die eigenen genauso wie die, die uns von außen auferlegt werden. „Jede und Jeder kann programmieren!“ – ein Satz, der nicht nur motiviert, sondern auch die Türen für all jene öffnet, die sich bisher nicht getraut haben, die IT-Welt für sich zu entdecken.
Die IT-Branche ist längst mehr als nur Code und Zahlen: Sie ist ein Ort, an dem Kreativität, Problemlösungsfähigkeit und Innovationsgeist gefragt sind. Und genau deshalb brauchen wir mehr Frauen, die diesen Raum mitgestalten, Perspektiven erweitern und neue Ideen einbringen. Denn die IT ist ein Spielfeld. Sie ist DEIN Spielfeld. Also worauf wartest Du, bewirb dich auf eine unserer spannenden Stellen und Starte als Frau in der IT so richtig durch!